Amateuerfunker im Bereich Notfunk
Der Amateurfunkdienst ist ein international anerkannter und durch Gesetze geregelter Funkdienst, der gleichberechtigt neben anderen Funkdiensten wie zum Beispiel dem Seefunk oder Flugfunk, kommerziellen Funkdiensten und zahlreichen anderen besteht. Der Funkamateur betreibt ein anspruchsvolles, technisch wissenschaftliches Hobby. Er hat das Recht, eigene private Funkstation zu betreiben, die es ihm ermöglicht, mit Funkamateuren in der ganzen Welt Funkverbindungen aufzunehmen. Im trockenen Amtsdeutsch heißt es im Gesetz über den Amateurfunk in der Bundesrepublik Deutschland:
Im Sinne dieses Gesetzes ist
1. Funkamateur der Inhaber eines Amateurfunkzeugnisses oder einer harmonisierten Amateurfunk Prüfungsbescheinigung ... der sich mit dem Amateurfunkdienst aus persönlicher Neigung und nicht aus gewerblich-wirtschaftlichem Interesse befasst.
2. Amateurfunkdienst ist ein Funkdienst, der von Funkamateuren untereinander zu experimentellen und technisch wissenschaftlichen Studien zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not und Katastrophenfällen wahrgenommen wird. Der Amateurfunkdienst schließt die Benutzung von Weltraumfunkstellen ein. Der Amateurfunkdienst und der Amateurfunkdienst über Satelliten sind keine Sicherheitsfunkdienste.
Aufgrund des Passus Unterstützung von Hilfsaktionen in Not und Katastrophenfällen gibt es in Deutschland mehrere Gruppierungen, die sich mit dem sogenannten Notfunk beschäftigen. Die größte Vereinigung von Funkamateuren in Deutschland ist der Deutsche Amateur Radio Club mit der Geschäftsstelle in Baunatal bei Kassel. In ihm sind mehr als die Hälfte der in Deutschland ansässigen Funkamateure organisiert. Der Deutsche Amateur Radio Club hat ein Notfunk Konzept aufgelegt, das es ermöglichen soll, mit möglichst wenig Personal ein möglichst großes Netzwerk aufzubauen, um Bedarfsträgern in Schadensfällen einfache Mittel zur Nachrichtenübermittlung zur Verfügung zu stellen. In einigen Regionen und Ballungsgebieten gibt es Funkamateure, die Hilfsorganisationen (BOS) angehören und somit den Amateurfunkdienst und auch BOS Sprechfunk Dienst abdecken können. Durch die vielfältigen Möglichkeiten des Amateurfunkdienstes ist es ist zunächst ratsam, dass sich die Behörden und Bedarfsträger an die Funkamateure wenden. Im Idealfall wenden Sie sich an das Bundesreferat für Notfunk in der Geschäftsstelle in Baunatal bei Kassel oder bei dem jeweils Zuständigen Notfunk Referenten im jeweiligen Distrikt. Diese Ansprechpartner, auch Ansprechpartner in Ortsverbänden, sollten in den Katastrophenschutzplänen aufgenommen werden, damit man hier schnell Kontakt herstellen kann, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Es gibt keine pauschale Lösung, da die Möglichkeiten der Zusammenarbeit einfach zu vielfältig sind. Es gibt aber durch das Notfunk Konzept einen roten Faden. Beim Bundesreferat können Sie die Ansprechpartner für Ihre Region erfragen: Einfach eine E-Mail an
notfunk@darc.de senden oder die Seite
www.darc.de besuchen. Auch hier finden Sie die Ansprechpartner.